Am Stadttor von Cividale del Friuli in Italien.Blick auf die historische Altstadt von Cividale del Friuli.Freitag, 14.06.2024: Heute nun beginnt unsere eigentliche Rückfahrt, die wir aber nicht so bezeichnen wollen. Die kommenden beiden Tage haben wir in astreine Touren gepresst, denn wir wollen neben unserem Spaß auch noch jede Menge Landschaften sehen und natürlich die gemeinsame Zeit auf den Bikes genießen. Schon aus diesem Grunde verbietet sich die Bezeichnung "Rückfahrt"... Bei blauem Himmel und 18 Grad verlassen wir unsere "Pansion Danica" in Rastovača und starten nun in die 325 Kilometer lange Tagestour, deren Ende im italienischen Cividale del Friuli geplant ist. Die ersten Leckerbissen für heute waren die schnelle Nationalstraße Richtung Grabovac und die kurvenreiche Bergstraße zwischen Poljanak und Saborsko an den nordöstlichen Ausläufern des Kapela-Gebirges. Nach Plaski in der Region um Ogulin kommen wir auf der D42 ins Dobra-Tal Richtung Vrbovsko. Bei diesem Traumwetter eine absolute Fahrfreude. Heute wird mal wieder Motorrad gefahren: Die Straßen sind trocken, der Asphalt meist griffig und wir können unsere Kälber austreiben. Darauf haben wir seit zwei Tagen gewartet. Nach Brod Moravice kommen wir ins Grenzgebiet zwischen Kroatien und Slowenien. Wir fahren durch das Tal der Kupa, eine herrliche Kulisse. Später mündet die Kupa in die Čabranka, die auf dem größten Teil ihres Laufs die Grenze zwischen Slowenien und Kroatien bildet. Bei Čabar winden wir uns durch die Serpentinen am Tropetarska stijena hinauf und kommen an die Grenze HR-SLO bei Prezid. Ab jetzt heizen wir durch Westslowenien, genauer gesagt durch die Notranjska, dem grünen Herz Sloweniens. Durch die flinken Kurven der Nationalstraße 102 fahren wir hinab nach Idrija in der Region Primorska. Wir folgen dem Idriatal und kommen schließlich nach Most na Soči bzw. Santa Lucia am Isonzo. Wir fahren weiter in Richtung Kobarid und verlassen in Idrsko das Sočatal in die Serpentinen der Regionalstraße 903 hinauf nach Livek. Einige Kurven später überqueren wir die unscheinbare Grenze nach Italien. Benvenuto in der Region Friaul-Julisch Venetien im Nordosten des Landes. Über die wohlingende "Strada Turistica di Montemaggiore" rollen wir aus den Julischen Alpen talwärts in die Provinz Udine. In Cividale del Friuli, einer Kleinstadt direkt am Fuße der Berge, haben wir gebucht und erreichen unsere Unterkunft gegen 17 Uhr. Nach dem ersten Durst vertraten wir uns die müden Bikerwaden in der historischen Altstadt. Gespeist wurde in der Pizzeria "Al Duca" am Marktplatz, bevor wir in der Bierbar neben unserer Pension eine letzte Zuflucht fanden. Gute Nacht!

 

Pause nach der Sella Carnizza im Resiatal Richtung Moggio UdineseFriaul-Julisch-Venetien: Wegweiser zur Sella Carnizza und ins Uccea-Tal.Sonnabend, 15.06.2024: Die vorletzte Tour der Bikertage 2024 bringt uns heute auf spektakulären 332 Km über den Alpenhauptkamm nach Bischofshofen im Salzburger Land (A). Nach einem sensationellen Frühstück auf der Terrasse des "Secondo Piano" verließen wir gegen 10:30 Uhr Cividale del Friuli nach Norden in die Ausläufer der Julischen Alpen. Das Blau des Morgens war längst Geschichte und der Himmel lag in dichten Wolken. Wir rechneten jederzeit mit Regen, hatten aber heute großes Glück: Entweder waren wir vor oder hinter den Regengebieten und die Gummipullis konnten in den Packtaschen bleiben. Nach den Orten Faedis und Nimis kommen wir über kleine Bergstraßen nach Torlano di Sopra, einer kleinen Gemeinde in den Julischen Voralpen. Wir folgen der SP38 Richtung Monteaperta und weiter bis Vedronza. An der Regionalstraße 646 liegt auf 870 Höhenmetern der zahme Passo Tanamea, der seine echt spektakuläre Verlängerung nach Norden in der Sella Carnizza findet. Hier folgt wirklich Kurve auf Kurve und man sieht fast nichts auf dem Weg vom Uccea- ins Resiatal. Einige Kehren sind mit neuem Asphalt versehen, andere wirken naturbelassen. Ohne Aha-Momente erreichen wir das Resia-Tal und ziehen auf der Provinzstraße 42 weiter in Richtung Moggio Udinese. Vom Fellatal biegen wir in das Tal der Aupa mit seinen canyonartigen und steilen Felshängen. Wir schwingen nun hinauf zur 1.066 Meter hohen Sella di Cereschiatis und wieder hinab nach Pontebba im Kanaltal. Hier beginnt die Südrampe des Passo Promollo, der auf 1.530 Höhenmetern die Karnischen Alpen überwindet und als Nassfeldpass im Kärntner Gailtal endet. Über Tröpolach und Hermagor blasen wir durchs Gailtal nach Sankt Stefan, wo wir nordwärts in die Kreuzner Landesstraße nach Feistritz an der Drau abbiegen. Vorbei am Millstädter See und durch Bad Kleinkirchheim an der B88 kommen wir schließlich an die Turracher Höhe in 1.795 Metern über dem Meer. Durch die Gurktaler Alpen rollen wir nach Tamsweg im Murtal und pflügen weiter auf der Katschbergstraße hinauf zum Radstädter Tauernpass auf 1.738 Metern über dem Meer. Nach Hüttau im Pongau kommen wir schließlich ziemlich geschlaucht in Bischofshofen an. Wir ankern im Parkhaus von „Harrys Home“ und sind reif für die Abendbespaßung. Auf uns!

Blick aus dem Hotel in Bischofshofen (Österreich).Auf der Brücke über die Salzach Richtung BurghausenSonntag, 16.06.2024: Wir schreiben Sonntag, den 16. Juni. Nach der gestrigen Entgleisung im Gasthof "Alte Post" haben es alle an die Tische zum späten Frühstück geschafft. Wir hatten glücklicherweise die letzte Ausfahrt genommen, ansonsten wäre die heutige Rückfahrt ausgefallen. Egal. Nach dem Frühstück und der erstmaligen Bedienung durch einen Roboter packten wir zum letzten Mal die Alutröge und starten gegen 10 Uhr in die über 500 Kilometer lange Tour zurück nach Deutschland. Ab jetzt hat jeder 8 Stunden Zeit für die Dekompression ins normale Leben. Mit etwas Wehmut verlassen wir Bischofshofen und folgen dem Salzachtal. Der Blick fällt auf die Burg Hohenwerfen am Rande des Tennengebirges. Über Golling an der Salzach kommen wir nach Salzburg. Dort wird getankt, bevor es weiter Richtung Norden nach Burghausen geht. Wir sind nun in Bayern und fahren auf der A94 und der B299 der nächsten Station Landshut entgegen. Hier wechseln wir auf die B15n, die bei Saalhaupt in die A93 nach Regensburg mündet. In Mitterteich-Süd in der Oberpfalz war es jetzt Zeit für das offizielle Ende der Bikertage 2024. Wir verabschieden uns voneinander und hoffen auf glücklichen Heimflug: Ab hier freie Jagd in die jeweilige Himmelsrichtung! Was für eine unfassbar geniale Zeit liegt hinter uns. Getreu unserem Motto TRÄUME ERFAHREN hatten wir auf 3.985 Kilometern 16 Tage Fahrfreude und Erlebnisse, die Ihresgleichen suchen. Die Jubiläumstour "25 Jahre Bikerteam" ist Geschichte. Wir sehen uns wieder. Bis dahin sagen wir: Ciao Ciao und Glück Auf!

     
Tourentag 14: 14.06.2024 Tourentag 15: 15.06.2024 Tourentag 16: 16.06.2024
Rastovaca - Cividale (I) Cividale - Bischofshofen (A) Rückreise A - D

 

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